Der BBFV wünscht euch viele Gelegenheiten zum Scheibenwerfen zwischen den Jahren – und davor und danach ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!
Auerbach/Bensheim – Der Deutsche Frisbeesportverband (DFV) feierte am 8. November 2025 sein 35-jähriges Bestehen mit einem Verbandsabend im Bürgerhaus Bensheim-Auerbach. Unter den 75 geladenen Gästen aus der gesamten deutschen Frisbeesport-Gemeinschaft war auch der Brandenburgische Frisbeesportverband (BBFV) durch den Vize-Vorsitzenden Florian Fischer vertreten, um diesen Meilenstein mitzufeiern und die Verbindungen auf Bundesebene zu stärken.
Foto: Florian Fischer
Wichtige Impulse von der Bundes- und Weltebene
Nach der Begrüßung durch die Bensheimer Bürgermeisterin Christine Klein und den DFV-Präsidenten Dr. Volker Schlechter, richtete auch WFDF-Präsident Robert „Nob“ Rauch per Videobotschaft seine Glückwünsche aus. Er gratulierte dem DFV nicht nur zum Jubiläum, sondern auch zur historischen Aufnahme in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Anfang 2025.
Redner der europäischen Verbände (EDGF und EUF) sowie Dominik Hildebrandt (Präsident Frisbee NRW) für die Perspektive der Landesverbände betonten die starke Stellung des deutschen Frisbeesports in Europa und die Wichtigkeit der gemeinsamen Verbandsarbeit.
Spektakulärer Sport und verdiente Ehrungen
Für das sportliche Highlight des Abends sorgten die mehrfachen Welt- und Europameister im Freestyle Frisbee, Christian Lamred und Florian Hess, mit einem spektakulären Auftritt, der vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde.
Foto: Florian Fischer
Im Mittelpunkt des Programms standen die Ehrungen für langjährige und verdiente Persönlichkeiten des Sports:
Florian Hess: Für seine zwölfjährige Tätigkeit als DFV Freestyle-Vorstand.
Stefan Rekitt (in Abwesenheit): Als Nationaltrainer-Legende im Ultimate für rund 20 Jahre wegweisende Impulse im Elite-Training.
Wolfgang Kraus: Als unermüdlicher Sportdirektor der Discgolf-Abteilung, der als Organisator, Spieler und Mitglied des Lehrteams den Sport prägt.
Wolfram Kolbe: Für die Organisation des Abends und seine langjährige Tätigkeit im erweiterten DFV-Vorstand.
Als ein “Frisbeesport-Moment des Jahres” wurde zudem das beeindruckende Ass des Deutschen Meisters Timo Hartmann bei der Discgolf-EM 2025 gewürdigt.
Ebenfalls dankte der Verband seinen Mitarbeitenden Nadine ‘Dine’ Fischer (Ultimate-Geschäftsstelle), Corinna Tisson (Assistenz der Geschäftsführung DFV) und Jörg ‘JB’ Benner (Geschäftsführer DFV) für ihre langjährige Arbeit und das unermüdliche Engagement für den Frisbeesport.
Dine Fischer ergriff anschließend das Wort. Sie bedauerte öffentlich, dass bei den vorangegangenen Ehrungen für sportliche und ehrenamtliche Verdienste ausschließlich männliche Personen gewürdigt wurden. Angesichts dieser Beobachtung nutzte sie die Bühne, um aktiv für mehr Engagement in Sachen Gender-Gerechtigkeit innerhalb des Deutschen Frisbeesportverbandes zu werben.
Spirit, Good Governance und ein Blick nach vorn
DFV-Geschäftsführer Jörg Benner unterstrich in seinem Schlusswort die zentrale Bedeutung des Spirit of the Game (SOTG) im Zusammenhang mit der DOSB-Aufnahme. Themen wie die Anpassung der Ausbildung an DOSB-Kompetenzmodelle, die Eignung des SOTG für Projekte der Deutschen Sportjugend (dsj) und die Ausrichtung an Good Governance-Richtlinien werden die Verbandsarbeit auf Bundes- und Landesebene in Zukunft stark prägen.
Foto: Florian Fischer
Für den BBFV war der Abend eine wertvolle Gelegenheit, sich mit anderen Landesverbänden und dem Dachverband auszutauschen und die Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit zu stellen. Der Abend klang bei angeregten Gesprächen und der Präsentation von unzähligen Bildern aus 35 Jahren Verbandsgeschichte aus.
Der Jubiläumsabend bot einen wichtigen Anlass zum Feiern und Netzwerken, lieferte aber auch Anlass zur Reflexion für die Entwicklung der Verbandes und künftige Veranstaltungen.
Um die Werte des Verbands, insbesondere im Lichte der DOSB-Aufnahme, vollständig widerzuspiegeln, wurde im Nachgang konstruktive Kritik geäußert. So wurde die mangelnde Würdigung der anwesenden Trainerin des Deutschen Ultimate-Wheelchair-Nationalteams bemängelt. Ihr unermüdlicher Einsatz für den Rollstuhl-Frisbeesport, der dem Team die Teilnahme an zwei Weltmeisterschaften ermöglichte – gekrönt von einer Bronzemedaille und einem Spirit-Sieg, blieb an diesem Abend unerwähnt.
Diese fehlende Sichtbarkeit erfolgreicher Frauen im Sport, die bereits von Dine Fischer thematisiert wurde, spiegelte sich für einige Gäste auch in der Sprache wider: Es wurde angemerkt, dass nur wenige Redebeiträge eine konsequent gender-inklusive Sprache verwendeten. Der Abend dient somit nicht nur als Feier der Vergangenheit, sondern auch als wichtiger Impuls, die Grundsätze der Inklusion und Gleichberechtigung bei zukünftigen Ehrungen und in der öffentlichen Kommunikation noch bewusster zu verankern.
Die World Flying Disc Federation (WFDF) lädt herzlich zur Teilnahme am Girls Positive and Safe Coaching Course ein – einem kostenlosen Trainingsprogramm, das sich gezielt mit Geschlechterungleichheit im Sport auseinandersetzt und Trainer:innen dabei unterstützt, ein sicheres, positives und inklusives Umfeld für weiblich gelesene Jugendliche und Erwachsene zu schaffen.
Der Kurs basiert auf bewährten Werkzeugen wie Coaching Her, Body Confidence Sport und Safeguarding in Sport for All. Teilnehmende erhalten praxisnahe Methoden und Inspiration, um Hindernisse abzubauen, Selbstbewusstsein zu stärken und sportliche Teilhabe zu fördern. Der Kurs verbindet Top-Down-Input (Vorträge, Erfahrungsaustausch, Best-Practice-Beispiele) mit Bottom-Up-Aktivitäten wie Gruppenarbeit und gemeinsamer Reflexion. Ziel ist es, konkrete Strategien zu entwickeln, die direkt im Coaching-Alltag angewendet werden können.
In der Sendung DER TAG vom 30.06.2025, ausgestrahlt im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), finden Discgolf als Sportart im Allgemeinen sowie die Spielmöglichkeiten in Brandenburg Erwähnung.
Vielen Dank an Redakteur Philipp Büchner, der uns im Vorfeld kontaktiert hatte, sowie Moderator Dennis Wiese und den RBB für euer Interesse am Frisbeesport in Brandenburg!
Die groß angelegte Umfrage „Discgolf für Alle“, an der sich insgesamt 416 Personen beteiligt hatten, ist nach viel Arbeit nun abschließend ausgewertet. In der Umfrage ging es um eine Erhebung des Status Quo bezüglich der Situation für Frauen und TINAQ* Personen (trans, inter, nicht-binäre, agender und questioning Personen) im Discgolf und die Wahrnehmung der Community sowie Ideen zur Veränderung.
Alle interessierten Personen aus der Frisbee-Community sind herzlich zur Vorstellung der Ergebnisse am 7. April um 20 Uhr eingeladen.
Im etwa 90-minütigen Treffen wird ein Überblick über die Auswertung gegeben und es werden zukünftige Maßnahmen und deren Umsetzung diskutiert.
Am morgigen Dienstag, den 18. Februar 2025, findet von 19 bis etwa 22 Uhr der diesjährige Landesverbandstag statt. Die Mitgliedsvereine des BBFV können hierzu offiziell Delegierte entsenden, es sind jedoch grundsätzlich alle Interessierten herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung ist hybrid, die Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch digital möglich. Bei Interesse bitte unter vorstand[ät]bbfv.org melden, wir lassen euch dann die genauen Details zukommen.
Diese Ziele werden dem BBFV-Vorstand in den kommenden Jahren Orientierung bei der Ausrichtung von Aktivitäten, sowie der Planung und Umsetzung der Förderung geben.
von Felix Scholder (Black Ace Discgolf Niederlausitz)
Am Morgen des 20 & 21.7.2024 versammelten sich sechs Jugendliche zwischen 13 und 18 (2 Mädchen, 4 Jungen) und die zwei Trainer (Phillip Dobrigkeit und Felix Scholder) in Finsterwalde, um in ein lehrreiches und vor allem Freude bringendes Wochenende zu starten.
Nach einer spielerisch umgesetzten Erwärmung widmete sich der Samstagvormittag vollkommen der Rückhand. Zuerst wurden in einer Vielzahl von Spielen und Übungen Annäherungen zwischen 30 m und 60 m geübt. Dabei variierten Teampartner und Teamgrößen regelmäßig. Dementsprechend konnten sich auch die Teilnehmenden untereinander su- per kennenlernen und gegenseitig unterstützen. Anschließend wurde noch die Rückhandtechnik auf Video aufgenommen. Nach dem Mittag wurde die Mahlzeit während einer Theorieeinheit zum Thema „Ernährung am Turniertag“ verdaut. Danach ging es wieder auf den Discgolfkurs, um die Vorhand zu erlernen oder zu verbessern. In der letzten Einheit des Tages spielten die Jugendlichen in 2er Flights 12 Bahnen miteinander und sollten sich gegenseitig ihre Wurf-/ und Scheibenwahl erklären. Damit war der erste Tag auf dem Kurs abgeschlossen, doch abseits des Kurses war er noch nicht vorbei. Am Abend trafen sich alle zum Pizza belegen, backen und essen.
Nach einer hoffentlich erholsamen Nacht startete der Sonntagmorgen mit einer Turniererwärmung, die die Jugendlichen auch so in ihre Routine vor dem Turnier übernehmen können. Anschließend fanden auch die am Samstag aufgenommenen Videos ihre Anwendung. Denn nach der Erwärmung galt es, die eigenen Fehler in der Rückhandtechnik zu verbessern. Nach dem Werfen in die Weite wurde sich auf das Putten konzentriert. Hier lag der Fokus vor allem darauf, wie die Jugendlichen ihr eigenes Training zielgerichtet gestalten können. Ein paar Tipps zum Mental Game durften an dieser Stelle auch nicht fehlen. Die Theorieeinheit am Sonntagmittag widmete sich einer kleinen Einführung ins Krafttraining, damit die Jugendlich im besten Falle Verletzungen verhindern können, bevor sie auftreten. Abgeschlossen wurde das Wochenende durch eine gemeinsame Runde auf dem Kurs in Finsterwalde. Die Jugendlichen erhielten für ihre Teilnahme eine Urkunde und das Discgolfbuch „Back to Basic“, welches zahlreiche Tipps und Abbildungen zur Verbesserung des eigenen Spiels beinhaltet. Nachdem alles verstaut war, traten alle Beteiligten glücklich und erschöpft ihre Heimreise an. Es war ein gelungenes Wochenende.
Abschließend möchte ich mich noch einmal beim Jugendkoordinator Sascha Klein bedanken, der uns von vornherein vollständige Unterstützung zusicherte und somit das gesamte Camp durch Gelder des DFV finanziert werden konnte. Ein weiterer Dank gilt dem BBFV, der unsere neuen Vereins Faltkörbe mitfinanzierte, ohne die dieses Camp deutlich an Qualität verloren hätte.
Am 18. Juli 2024 wurde in der Sendung Brandenburg Aktuell, die im RBB ausgestrahlt wird, ein Beitrag zum Thema „Queer im Sport“ gesendet. Die BBFV-Präsidentin Anna Finzel wurde zu einem anschließenden Interview in die Sendung eingeladen, in welchem sie zum Thema „Angebote für queere Menschen in der brandenburgischen Sportlandschaft“ befragt wurde. Beitrag und Interview sind hier zu finden.
Der Frisbeesport lebt in besonderem Maße von gegenseitigem Respekt und Vertrauen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass er ohne Schiedsrichter:innen auskommt. Die brandenburgischen Frisbeesport-Vereine sind besonders in Anbetracht des allgegenwärtigen Bedarfs an Ehrenamtlichen bereits sehr engagiert, was inklusive Angebote für Menschen jeglicher Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung angeht. Der BBFV begrüßt weiterhin diesbezügliches Engagement und bietet für neue Initiativen seine volle Unterstützung an.
Die beiden brandenburgischen Ultimate-Teams legten einen energiegeladenen Start in die Outdoorsaisin hin. Privileg Sensation aus Eberswalde starteten Mitte April mit ca. 25 Teilnehmer:innen in Spechthausen mit ihrem Trainingslager in die Saison. Neben Trainingseinheiten und Taktiksessions stand ein Testspiel gegen das Berliner Team Rotor auf dem Programm.
Eine Woche später taten es ihnen dann die Goldfingers aus Potsdam gleich. In Lindow trafen sich gut 60 erwachsene und jugendliche Goldies um sich in verschiedenen Trainingseinheiten auf Rasen und Sand auf die Saison vorzubereiten.
Der BBFV fördert das Jugendtrainingslager der Goldfingers und ermöglicht den Kindern und Jugendlichen somit eine kostengünstige Teilnahme. Vielen Dank.
Am letzten Aprilwochenende nahm das Masters-Open-Team der Goldfingers an der Deutschen Masters Meisterschaft (ab 33 Jahre) teil und konnte trotz einiger verletztungs- und krankheitsbedingter Ausfälle die erste Medaille der Saison einheimsen.
Am ersten Mai-Wochenende fand dann die Deutsche Beach Meisterschaft in Karlshagen und Rostock-Warnemünde statt. Die Goldfingers richteten das Turnier auf Usedom nicht nur aus, sondern nahmen auch mit zwei Teams teil. Während das Mixed-Team durch einen unglücklichen Dreiervergleich nur den 7. Platz in der 2. Mixedliga erreichen konnte, ergatterte sich das Open-Team die Bronzemedaille und damit das Ticket für die im Oktober in Portugal stattfindende Beach-Club-Weltmeisterschaft. Das Beach-Team aus Eberswalde legte in Warnemünde ein beeindruckendes Verbandstunier-Debüt hin und belegte in der 4. Mixed-Liga den 3. Platz.
Der BBFV gratuliert den Goldfingers ganz herzlich zur Qualifikation für die Beach-Club-Meisterschaft in Portugal!